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Fr, 16. Januar 2015, 20.00 Uhr, Ackermannshof
«WENDUNGEN»
Mit dem Duo Ronner-Schweiger (CH) und dem «Galatea Quartett» (CH)
Petra Ronner (Klavier), Peter Schweiger (Sprecher), Yuka Tsuboi (Violine), Sarah Kilchenmann (Violine), Hugo Bollschweiler (Viola), Julien Kilchenmann (Cello)
Arnold Schönbergs Vertonung von Lord Byrons «Ode an Napoleon» wird im neuen Werk «Wendungen» von Michel Roth Ausschnitten aus Otto Nebels «Zuginsfeld» gegenübergestellt, ergänzt durch Originaltondokumente von Schönberg und Nebel. Es geht jeweils um das Sprechen, aber auch das Manipulieren von und mit Sprache: Schönbergs Ode gerät zur kritischen Auseinandersetzung mit den Sprachmitteln der Musik: Sind es «nur Wendungen», wie Nebel sagt? Dem geht Roth nach – der sprachlichen (oder musikalischen) Wendung, aber auch der Umkehr und dem Umsturz.
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Eintritt
SFr. 30.-
SFr. 20.- ermässigt AHV/IV sowie Auszubildende und Studierende
Mitglieder der ignm Basel mit Ausweis frei.
Vorverkauf und Reservation Bider & Tanner, Ihr Kulturhaus in Basel
Tel. +41 (0)61 206 99 96 oder E-Mail: ticket@biderundtanner.ch
© Molina Visuals
Das Galatea Quartett wurde im Jahr 2005 gegründet, von Stephan Görner vom Carmina Quartett und dem Artemis Quartett in Berlin betreut und durch die European Chamber Music Academy gefördert. Rasch folgten Wettbewerbserfolge in Genf, Zürich, Osaka und Bordeaux. Konzerttourneen führten durch ganz Europa, aber auch nach Japan, Argentinien, Kanada und Indien. Das Galatea Quartett war Gast an bedeutenden Festivals, unter anderem bei der Società del Quartetto Milano, am Festival de Sion, an der EuroArt Prag und am Festival Pablo Casals und in Zürich bei den Festspielen und an den Tagen für Neue Musik.
2011 erschien bei Sony Classical das Debüt-Album „Bloch: Landscapes-Works for String Quartet“ mit Werken von Ernest Bloch, für welches das Ensemble mit einem ECHO-Preis für die beste Kammermusikeinspielung des Jahres (20./21. JH.) ausgezeichnet wurde. 2013 folgte die Ehrung mit dem renommierten Kulturförderpreis des Kantons Zürich. Neben dem klassischen Repertoire hat das Galatea Quartett immer auch ungewohntes Terrain erkundet und innovative, genreübergreifende Konzepte entworfen. Zum eigenständigen Profil des Quartetts trägt auch die Zusammenarbeit mit Isabel Mundry und Helmut Lachenmann bei. Crossover-Projekte sind beinahe alltäglich. Sie führten zur Zusammenarbeit mit Jon Lord (Deep Purple), Tina Turner und dem Schriftsteller Urs Faes sowie zu einer Aufführungsserie der Pink Floyd-Adaptation „To the Dark Side of the Moon“.
© Bernhard Fuchs
Peter Schweiger hat Arnold Schönbergs Ode an Napoleon Buonaparte in der Originalfassung für Klavierquintett wie auch mit Kammerorchester unter der Leitung von Mario Venzago seit 1991 zu zahlreichen Aufführung gebracht. In Zusammenarbeit mit der Pianistin Petra Ronner entstehen Programme mit romantischen Melodramen, jüngeren, neuen und Auftragskompositionen, Lautgedichten, Sprachmusiken und eigenen Erfindungen. Das gemeinsame Repertoire fusst auf Schumann, Liszt,
Richard Strauss, Schönberg, Rühm und Auftragswerken von Alfred Zimmerlin, Daniel Fueter, Annette Schmucki und Roland Moser. Literarische Schwerpunkte bilden Heinrich Heine, Robert Walser, die Künstler der dada-Bewegung, die Wiener Gruppe sowie Ernst Jandl und Friederike Mayröcker.
2013 erschien die gemeinsame CD balladada beim Vexer Verlag St. Gallen. www.vexer.ch
Peter Schweiger, 1939 in Wien geboren, Schauspieler und Regisseur, hat sich seit seiner Übersiedlung in die Schweiz 1965 stets auch mit den Mischformen zwischen Theater und Musik beschäftigt: sei es als Interpret in Werken der neuen Musik oder als Rezitator im klassisch-romantischen Bereich. Für das Fernsehen hat er etwa 30 Sendungen über und zur Musik gestaltet.
Nach der Zeit als Ensemblemitglied der Innerstadtbühne Aarau (1973-78), übernahm er die Direktion des zürcher Theaters am Neumarkt (1983-89), während der er sich besonders der aktuellen DDR- und schweizer Dramatik angenommen hat. Zwischendurch arbeitete er als freier Regisseur in Zürich, Basel, Darmstadt und Graz. Von 1994-2004 war er Schauspieldirektor am Theater St. Gallen, wo er auch eine reihe klassischer Opern und musikdramatische Werke des 20. Jahrhunderts inszenierte. 2001 wurde er mit dem Hans Reinhart-Ring geehrt. Er lebt in Zürich und arbeitet mit Schwerpunkt im zeitgenössischen Musiktheater. www.peterschweiger.ch
Petra Ronner, 1963 in Zürich geboren. Als Pianistin konzertiert sie seit Mitte der achtziger Jahre mit komponierter und improvisierter Musik. Aufnahmen im Vexer Verlag, bei SMS, AMEG und Deszpot. Sie tritt mit orts- und themenspezifischer künstlerischer Arbeit mit Klang in Erscheinung. Diese umfasst Soundtracks mit und ohne Video, Theatermusiken, Hörstücke und Kompositionen für mechanische Instrumente, Tonträger oder Installationen.
Petra Ronner war Mitglied des Zürcher Veranstalterkollektivs Fabrikkomposition und bis 2012 der Gruppe für neue Musik Baden GNOM. Zusammenarbeit im Klavierduo mit Claudia Rüegg, im Duo mit Peter Schweiger und als band mit Annette Schmucki. Im Rahmen ihres Projekts The Pianes-sence Pool entstehen neue Stücke für elektronisch erweitertes Klavier in enger Zusammenarbeit mit Komponistinnen und Komponisten.
Petra Ronner war 2006 Sommergast des Museums Langmatt Baden, 2008 Stipendiatin im Atelier des Aargauer Kuratoriums in der Citée des Arts Paris, 2010 musician in residence der Pro Helvetia in Südafrika und erhielt 2011 einen Werkbeitrag des Aargauer Kuratoriums. www.petraronner.ch