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Samstag, 9. November 2013, 20.00 Uhr, Gare du Nord
Madrigali notturni
per quattro voci, luci e una struttura architettonica aperta e risonante
Im Rahmen der Journées Contemporaines
mit dem Vokalsolisten-Ensemble Voc_4:
Svea Schildknecht, Sopran | Agnieszka Kowalczyk, Sopran
Sylvia Nopper, Mezzosopran | Leslie Leon, Mezzosopran
Komposition und Konzept: Katharina Rosenberger
Lichtgestaltung: Christa Wenger
Choreographie: Ric Schachtebeck
Die Musik der Renaissance schuf auf vielfältige Weise eine Synthese aus Klang und Raum. Angeregt von den Klängen der Renaissance-Meister Adrian Willaert (1490-1562) und seines Schülers Cipriano de Rore (1515/16-1565) untersucht «madrigali notturni» diese Verbindungen neu. Madrigale der beiden Komponisten werden in eine intermediale Komposition Katharina Rosenbergers eingebettet, wodurch nicht nur ein Konzert, sondern ein ortsbezogenes Klang-und-Raum-Laboratorium entsteht, das mehrerlei Sinne anspricht und den Zuhörer aktiv in das klangliche Geschehen einbindet. Willaerts anmutige und raffinierte Stimmführung und de Rores experimenteller, chromatischer Stil animierten Katharina Rosenberger zu einer zeitgenössischen Antwort von ebenso feiner und kontrapunktischer Textur, die in Dialog mit den Stimmen der Renaissance tritt. Das Libretto besteht aus Satzfragmenten von Francesco Petrarcas (1304–1374) poetischen Canzoniere und erzählt von seiner Besteigung des Mont Ventoux, festgehalten im berühmten ersten Brief des vierten Buches seiner Epistolae Familiares.